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„Alles perfekt gemacht“

■ Baseball: Atlanta gleicht gegen Florida aus, Baltimore gewinnt Spiel 1 gegen Cleveland

Berlin (taz) – Diejenigen bei den Florida Marlins, die sich nach dem 5:3-Sieg im ersten Spiel des Halbfinales der Major League Baseball bei den Atlanta Braves schon fast in der World Series sahen, wurden schnell auf den Boden zurückgeholt. Die Braves, sichtlich erbost über die Niederlage vor eigenem Publikum, schlugen unbarmherzig zurück und fegten den frechen Playoff-Neuling im zweiten Heimspiel mit 7:1 aus dem zur Baseball-Arena umgestalteten Olympiastadion. Spiel 3 der Best- of-seven-Serie findet heute bei den Florida Marlins in Miami statt.

„Ich habe letzte Nacht nicht gefeiert, und ich bin jetzt nicht entmutigt“, nahm Marlins-Manager Jim Leyland die Schlappe gelassen hin. „Sie haben heute alles perfekt gemacht.“ Vor allem Atlantas Pitcher Tom Glavine war in Topform und ließ in nahezu acht Innings nur drei Hits zu. Damit übertraf er deutlich die Leistung seines Kollegen Greg Maddux in der ersten Partie. Der Star-Pitcher hatte wahrhaftig nicht seinen besten Tag erwischt, obwohl die Niederlage hauptsächlich an der schwachen Abwehrleistung der Braves lag, denen die Bälle gleich in Serie davonflutschten.

Gutes Pitching war auch der Schlüssel zum 3:0-Erfolg der Baltimore Orioles gegen die Cleveland Indians zum Auftakt des Finales der American League. „Wir rannten in eine Motorsäge namens Scott Erickson“, drückte es Clevelands Manager Mike Hargrove aus und fügte hinzu: „Er machte nichts Neues. Er warf einfach nur verdammt gut.“ Gegen Erickson brachten seine Spieler in acht Innings lediglich vier Hits zustande, konnten aber nicht punkten. Auf der anderen Seite glänzten Roberto Alomar und Brady Anderson mit spektakulären Homeruns. Orioles-Manager Davey Johnson blieb dennoch vorsichtig: „Sie sind ein großes Team. Ich bin keineswegs beruhigt.“

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