: Alles ganz slow
Die Wurzeln der internationalen Organisation Slow Food reichen zurück bis in die 1980er Jahre. Anstoß waren die Pläne des Fast Food Konzerns McDonald‘s, in der Altstadt Roms eine Burgerbräterei zu eröffnen. Gegner der Pläne taten sich zusammen, bauten mitten in der Stadt eine Tafel auf und servierten den Passanten traditionelle italienische Gerichte. Gegründet wurde die eigentliche Organisation, zu der heute weltweit 70.000 Mitglieder zählen, dann 1989 in Paris.
Im Gründungsmanifest heißt es dazu: „Der Homo sapiens muss sich von einer ihn vernichtenden Beschleunigung befreien und zu einer ihm gemäßen Lebensführung zurückkehren... Fast Life hat im Namen von Produktivität und Rendite unser Leben verändert und bedroht unsere Umwelt. Slow Food ist die richtige Antwort darauf.“
Mit der im Jahr 2004 im norditalienischen Bra gegründeten „Universität für Gastronomische Wissenschaften“ soll der Slow Food-Gedanke weltweit verbreitet werden.
In Deutschland existiert Slow Food seit Beginn der 90er Jahre. Bundesweit gibt es rund 5.500 Mitglieder, allein ein Fünftel davon in NRW. Organisatorisch gliedert sich der nordrhein-westfälische Landesverband in die sechs so genannten Convivien (lat. Convivum: das Gastmahl) Bonn, Bielefeld-Ostwestfalen, Dortmund, Düsseldorf, Köln und Münster.