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Allein gegen die Mafia

Oben lag der Apennin

Unten legte ich mich hin

Mittelmeer lag vor mir rum

Gelegentlich Basilikum-

Aroma mit der Brise flog

Und mich ins Mittagsschläfchen zog

Auf täuschend friedlich fiese Weise

Denn kurz darauf war Schluß mit leise

Am lurigen Ligurienstrand

Nur hundert Meter rechter Hand

Ließ die Mafia Sand abtragen

Für kriminelle Bauvorhaben

Wo Mitarbeiter Estrich streichen

Über frisch erlegte Leichen

Um in starken Fundamenten

Cosa-Nostra-Konkurrenten

In der Regel ohne Segen

Vertuschungshalber abzulegen

Oben lag der Apennin

Unten stellte ich mich hin

Jäh geweckt durch Dieselgrollen

Halsschlagader schwer geschwollen

Schrie wie tausend Furien:

„Augen auf, Ligurien!

Stoppt die Mafia! Stellt die Killer!

Beginnt mit diesem Caterpillar-

Fahrer dort am Strand!

Er baggert für die schwarze Hand!“

Der Rest war schließlich recht banal

Die Menge nahm es als Fanal

Zog den armen Sack vom Bock

Betäubte ihn mit Schirm und Stock

Schleppte ihn behend zur Buhne

Dort fand sich jemand mit Harpune

Oben lag der Apennin

Unten legte ich mich hin

Mittelmeer lag vor mir rum

Gelegentlich Basilikum-

Aroma mit der Brise flog

Und mich ins Mittagsschläfchen zog

Fritz Eckenga

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