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Alle gleich verlässlich

■ Studie bewertet Halbtagsgrundschule als Erfolg. Aber es geht noch besser

Eltern verlassen sich gerne auf die „verlässliche Halbtagsgrundschule“ (VHGS). Das hat die Studie zur „Entwicklung von Primarschulen zu Verlässlichen Halbtagsgrundschulen in Hamburg“ von Professor Heinz Günter Holtappels von der Hochschule Vechta ergeben. Auch bei vorsichtiger Interpretation gingen von der VHGS „beachtliche sozialpolitische Wirkungen“ aus.

Immerhin 31 Prozent der befragten Mütter gaben an, dass sie eine Berufstätigkeit aufnehmen konnten, seit ihr Kind zuverlässig von 8 bis 13 Uhr beschäftigt ist. 47 Prozent sagten, dass die festen Betreuungszeiten die Berufstätigkeit erleichtere.

Schulsenatorin Ute Pape (SPD) lobt neue pädagogische Elemente, mehr Zeit zum Lernen und für Forschergeist, Leselust und Rechen-spaß. Sie hält die verlässliche Halbtagsgrundsschule für einen Erfolg. Aber es gibt auch noch Verbesserungsbedarf: „Engpässe in der Personalversorgung und der Vertretungsreserven kristallisieren sich als unabweisbare Hauptprobleme (...) heraus“, stellt die Studie fest.

Ulrich Rother von der Schulbehörde gibt zu: „Meistens kommen die Schulen gut zurecht, aber beispielsweise im Februar, wenn besonders viele Lehrer krank sind, kommt es an einigen Schulen zu Engpässen.“ Darüber werde man nachdenken.

Die Studie schlägt außerdem vor, die erweiterte Schulzeit noch stärker dafür zu nutzen, Lern- und Sozialformen zu differenzieren, und das Schulleben voranzubringen. Für Pape müssen nun Bil-dungspläne für Grundschulen kommen: „Ziel ist die Leistungsverbesserung und die Sicherung von einheitlichen Standards.“ san

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