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Alle Fragen offen

■ Klärung in Dulsberger Kita schleppend

Wurden im Kindertagesheim Dulsberg Kinder gequält? Obwohl diese Vorwürfe bereits seit fast zwei Monaten bekannt sind, ist wenig geschehen. Das Amt für Jugend hat bisher lediglich die Auflage gemacht, daß keine neuen Kinder aufgenommen werden. Untersagt wurde auch die Nutzung des fensterlosen Schlafraums im Keller. Doch es soll weiter geforscht werden: „Wir sehen keinen Grund, der Sache nicht weiter nachzugehen“, sagte der stellvertretende Leiter des Amts für Jugend, Jürgen Nähter. Inwieweit sich die Vorwürfe gegen das Kindertagesheim des Vereins Familienergänzende Erziehungshilfe erhärtet hätten, mochte er nicht beantworten – wegen des „offenen Verfahrens.“

Unzählige Gespräche zu den Vorwürfen wurden in den vergangenen Wochen mit dem Träger-Verein, mit Mitarbeiterinnen, Eltern und Ärzten geführt. Ein letztes Treffen zwischen Jugendamt und Träger war für vergangene Woche angesetzt. Da der Verein dieses am selben Tag aber absagte, wurde er zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert, die er allerdings bis jetzt nicht abgegeben hat. Doch die Beschuldigungen einiger Eltern und Erzieher wiegen weiter schwer. Von Zwangsfütterung, kalten Straf-Duschen und Beschimpfungen ist die Rede.

Der Verein Familienergänzende Erziehungshilfe betreibt das Dulsberger Kindertagesheim am Alten Teichweg 183 seit 1988. Derzeit werden dort 45 Kinder betreut. Nähter rechnet damit, daß die Untersuchungen bis Ende des Monats abgeschlossen sein werden. Dann wird sich zeigen, ob das Jugendamt weitere Auflagen macht, die von Fortbildung, über Entlassung von ErzieherInnen bis zum Widerruf der Betriebserlaubnis reichen können. paf

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