: All die Brotsorten!
■ ItalienerInnen im Berufspraktikum in Bremen
“Ich habe Probleme mit dem Brot kaufen“, sagt Fabio. Da lägen so viele Sorten, und er könne die Namen oft nicht aussprechen. Fabio ist Italiener und erst seit wenigen Wochen Gast in Bremen. Von Beruf ist er Buchhalter, doch derzeit ist er arbeitslos. Nun hat er die Möglichkeit, über ein Berufspraktikum einen anderen Arbeitsbereich kennenzulernen: Er hilft in der Pressestelle im Rathaus aus.
Zur Zeit sind 15 ItalienerInnen im Alter von 18-27 Jahren in Bremen. Sie nehmen teil an einem Austauschprogramm des „veb“ (Verein europäisches Bildungsinstitut). Das Förderprogramm beinhaltet einen Sprachkurs mit anschließendem Praktikum. Außerdem wird gemeinsam ein Thema bearbeitet, diesmal „Arbeitslosigkeit und Fremdenfeindlichkeit“. Die Praktika werden in der jeweiligen Berufssparte der TeilnehmerInnen absolviert. Der Bühnenbildner Tobias schaut den BühnenbildnerInnen bei Radio Bremen Fernsehen über die Schulter. Helena aus der Hotelfachbranche wird sich das Treiben im Queenshotel ansehen. Viel Deutsch spricht Sabrina auf ihrer Praktikumsstelle nicht, sie ist in einem italienischen Restaurant tätig, erzählt sie lachend.
„Es ist schwierig, die Bremer kennenzulernen“, findet Tobias. Sie seien recht verschlossen, und es sei geradezu unmöglich, im Cafe oder in der Kneipe mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Positiv bemerken alle, daß Bremen ein umfassendes kulturelles Programm anbietet und auch die Lokale und Discos nicht so teuer sind wie in Italien.
vivA
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