■ QUERBILD: All That Jazz
Kein anderer Jazzmusiker mußte so für Verklärungen und Mystifizierungen herhalten wie Charlie Parker. In seiner Filmbiographie Bird rückt Clint Eastwood dem Mythos ganz ungemütlich auf die Pelle. Zerstörung (des eigenen Lebens) und Schöpfung (für die Kunst) gingen bei dem Saxophonisten Hand in Hand, Eastwood schmückt das Leben des Selbstzweiflers und Junkies malerisch-verkommen aus. Das kann man ihm vorwerfen, allerdings findet er auch einen eigentümlich fließenden Erzählstil, der durchaus dem Idiom der Ikone entspricht. Bird läuft als Auftakt zu einer Reihe mit Jazz-Filmen im Abaton, über die wir im nächsten Querschnitt ausführlicher berichten werden.
So, 13., 11 Uhr (mit Live-Musik von Torsten Aldag und Andreas Böther); Mo, 14., 17 Uhr; Di, 15. September, 22.45 Uhr, Abaton
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