Algerien nähert sich West-Standard an: Wochenende um einen Tag verschoben
Fast wie bei uns: In Zukunft müssen die Einwohner von Algerien auch am Donnerstag arbeiten gehen – haben dafür aber Freitag und Samstag frei.
ALGIER afp | In Algerien wird das Wochenende offiziell um einen Tag verschoben. Die Regierung in Algier veröffentlichte in der Nacht zum Mittwoch den Beschluss, der Mitte August in Kraft tritt. Danach wird künftig das Wochenende auf den Freitag und Samstag fallen, nicht mehr auf den Donnerstag und Freitag. Die bisherige Regelung geht auf das Jahr 1976 zurück, davor galten der Samstag und Sonntag als Wochenende.
Algerien folgt damit einem Trend in mehreren arabischen Staaten, die sich nicht mehr an den strengen muslimischen Kalender halten, sondern dem westlichen Standard annähern. Dies gilt beispielsweise für die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait und Katar. In Algerien wurde der Donnerstag in den vergangenen Jahren in verschiedenen Großunternehmen allmählich zum normalen Arbeitstag umfunktioniert, etwa bei dem indischen Unternehmen Arcelor Mittal Steel und bei diversen Banken. Die staatliche Verwaltung und die Staatsunternehmen hielten sich hingegen bislang an die Regelung von 1976.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Ex-Wirtschaftsweiser Peter Bofinger
„Das deutsche Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr“
Armut in Deutschland
Wohnen wird zum Luxus
Ansage der Außenministerin an Verbündete
Bravo, Baerbock!
Bis 1,30 Euro pro Kilowattstunde
Dunkelflaute lässt Strompreis explodieren
Studie Paritätischer Wohlfahrtsverband
Wohnst du noch oder verarmst du schon?
Prozess zu Polizeigewalt in Dortmund
Freisprüche für die Polizei im Fall Mouhamed Dramé