: Alfonsin will nicht mehr
Buenos Aires (dpa/taz) - Argentiniens Präsident Alfonsin will die Segel schon am 30. Juni streichen, obwohl verfassungsgemäß seine Amtszeit erst im Dezember ausläuft. Hintergrund der Amtsmüdigkeit des Staatschefs ist die tiefe Wirtschaftskrise. Alfonsin forderte den Oppositionsführer und designierten Präsidenten Carlos Menem auf, die Regierungsgeschäfte sofort zu übernehmen und sein peronistisches Wirtschaftsprogramm in die Tat umzusetzen. Doch Menem winkte ab. Er will frühestens im August ins „rosarote Haus“, den Regierungspalast, einziehen. Verfassungsgemäß muß jetzt der Senatspräsident den Job übernehmen. Er heißt Eduardo Menem und ist der Bruder des künftigen Präsidenten.
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