: Alex soll chaotisch bleiben
Senatsbaudirektorin Regula Lüscher lehnt eine Gestaltungssatzung für den Alexanderplatz ab. Im Interview mit dem Tagesspiegel sagte sie: „Es wird uns nie gelingen, dort eine Einheitlichkeit hinzubekommen wie in der historischen Mitte. Der Alex darf und soll Brüche haben, er darf auch laut sein. Das ist ja ein Beleg für eine pulsierende Großstadt.“ Sie reagierte damit auf die Kritik des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) am Erscheinungsbild des Platzes. Bei der Diskussion über strengere Gestaltungsregeln für die historische Mitte zwischen Museumsinsel, Schloßplatz und Gendarmenmarkt wirbt Lüscher um Verständnis. Neubauten sollten „so gestaltet werden, dass sie die Monumente nicht konterkarieren oder in Konkurrenz zu ihnen treten“. Gleichzeitig warnte sie vor überzogenen Erwartungen. Die historische Mitte ist nach dem Pariser Platz und der Straße Unter den Linden das dritte Gebiet im Zentrum der Hauptstadt, in dem eine Gestaltungssatzung festgesetzt werden soll. In der Regel wird beispielsweise festgelegt, wie hoch die Häuser sein dürfen und welche Fassadenmaterialien zu verwenden sind. DDP