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Aldis giftige Extra–Wurst

■ „Ringsalami–Spitzenqualität“ mit Bakterien verseucht / Vier Erkrankungen / „Spitzen“–Strahlenwerte auch in Pilz, Fisch und Wild / Bundesumweltministerium warnt

Frankfurt (ap) - Vor dem Verzehr bakterienverseuchter Salami haben am Wochenende vier Bundesländer gewarnt. Über Radio rieten die Landesregierungen von Hessen, Baden–Württemberg, NRW und dem Saarland am Samstag dringend von dem Verzehr von „1a–Ringsalami–Spitzenqualität Landgut, 400 Gramm“ ab. Ein Sprecher des Wiesbadener Innenministeriums sagte, im Saarland seien vier Menschen nach Genuß der Wurst an Schwindelanfällen, Brechreiz und Durchfall erkrankt. Analysen hätten ergeben, daß die Salami hochgradig mit Staphylokokken verunreinigt sei, einer traubenförmigen Bakterienart. Es handele sich um Ringsalami mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 17. beziehungsweise 24.10 1987 des Herstellers Europa Fleischprodukt im saarländischen St. Ingbert. Sie wurde nach Auskunft des Wiesbadener Innenministeriums ausschließlich an die Zentralen der Lebensmittelkette Aldi im saarländischen Bous, im badischen Rastatt und im hessischen Langenselbold ausgeliefert. Die Wurst wurde mittlerweile aus dem Angebot genommen. Bei Pilzen, Fisch und Fleisch werden weiter erhöhte radioaktive Werte gemessen. Wie das Bundesumweltministerium am Sonntag mitteilte, sind insbeson dere bei den Maronenröhrlingen, vorwiegend im süddeutschen Raum, einzelne „Spitzenwerte“ bis zu 7.000 Becquerel pro Kg Gesamtcäsium ermittelt worden. Der Mittelwert für alle Pilzsorten lag im Juli bei 300 Becquerel/kg. In einzelnen Binnengewässern ohne Abfluß sind insbesondere bei Hecht, Barsch und Zander bis zu 4.000 Becquerel Gesamtcäsium festgestellt worden. Der Mittelwert für alle Fische betrug 90 Becquerel/kg. Auch Reh– und Hirschfleisch aus Süddeutschland zeigt Spitzenbelastungen von bis zu 6.000 Becquerel/kg. Der Mittelwert lag bei 320 Becquerel/kg. Von einem übermäßigen Verzehr dieser Lebensmittel sei abzuraten.

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