: Albanien: Das Los der Verbannten
Wien (ap) — In Albanien müssen Tausende Verbannte weiter wegen Mangels an Wohnungen und Arbeitsplätzen unter beklagenswerten Umständen leben. Das berichtete am Dienstag in Wien der albanische Menschenrechtsexperte Arben Puto auf einer von der Internationalen Helsinki-Föderation für Menschenrechte veranstalteten Pressekonferenz. Es handelt sich bei diesem Personenkreis um Familienangehörige politischer Gegner des kommunistischen Regimes, die nach der Einkerkerung der Regimegegner in abgelegene Dörfer geschickt wurden. Puto sagte, die Wiedereingliederung dieses Personenkreises in die Gesellschaft sei eines der größten rechtlichen Probleme des Balkanlandes. Die Lage sei „dramatisch“. In Tirana hätten die städtischen Behörden kürzlich 300 Anträge heimkehrwilliger Verbannter ablehnen müssen, weil kein Wohnraum bereitsteht.
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