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Witten (dpa/taz) – Die zunehmende Verbreitung des Internet führt nach Einschätzung des Philosophen Walther Zimmerli zu einem gravierenden Wissensverlust der Menschen. „Wir entwickeln uns nicht in eine Wissensgesellschaft“, murrte der neue Präsident der Privat-Universität Witten-Herdecke in einem dpa-Gespräch. „Zwar haben wir immer besseren Zugang zu Datenbanken, aber wir verlieren dabei Teile unseres Wissens.“ Da immer mehr Daten im weltweiten Netz zu finden seien, brauche der Einzelne immer weniger Informationen abrufbar im Kopf zu haben. Die verheerende Folge: „Bei auswendig gelerntem Wissen schneiden wir im Vergleich zu früheren Zeiten miserabel ab.“ Die enormen Langzeitfolgen des Internet für die Menschen würden bislang zu wenig diskutiert, kritisierte der Fachmann für düster angewandte Philosophie. Bereits heute nutzen nach Schätzungen über acht Millionen Deutsche die Datenautobahn. „Das Problem ist, dass man benötigtes Wissen in den Datenmengen nicht mehr findet“, grollte Zimmerli. Die Halbwertszeit von Geschriebenem werde immer kürz

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