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Airbus-Spekulationen

■ Dasa-Sprecherin dementiert Gerüchte über neues Super-Transportflugzeug

„Das ist Spekulation über die Spekulation der Spekulation.“Die Sprecherin der Hamburger Dasa, Sigrid Andersen, dementierte gestern Berichte des NDR, wonach das Airbus-Werk in Finkenwerder beim Bau des neuen Super-Airbus A3XX aus dem Rennen sei. „Es gibt noch nicht einmal ein Programm zum Bau des A3XX." Auslöser für die Berichterstattung war ein Artikel in der Zeitschrift Aero-International. Darin sinniert der Hersteller des Super-Transportflugzeuges „Beluga“, das seit über zwei Jahrzehnten Rumpfteile zwischen den Airbusstandorten hin- und herfliegt, ob es technisch möglich sei, einen Großraumflieger zu konzipieren, der auch den Rumpf eines A3XX aufnehmen könnte.

Da das internationale Airbuskonsortium bislang davon ausgegangen war, daß die Rohbauteile nur auf dem Seeweg transportiert werden können, standen die Finkenwerder Flugzeugbauer für die Endmontage auf der Favoritenliste ganz oben. Zu diesem Zweck waren die Dasa-Bosse auch beim Hamburger Senat vorstellig geworden, um eine Flächenerweiterung des Dasa-Geländes zu erwirken.

Die Denkspiele der Beluga-Bauer nährten denn auch Spekulationen darüber, daß auch die Toulouser-Airbus-Bauer – die über keine Wasseranbindung verfügen – für eine Endmontage des Super-Airbus in Betracht kämen. „Das Fell des Bären soll verteilt werden, bevor der Bär geschossen ist", kommentiert Andersen. Bevor das A3XX-Programm nicht einmal spruchreif sei, könne man auch die Standortfrage nicht erörtern. Immerhin habe Airbus beim Neubau einer Super Beluga noch ein Wörtchen mitzureden. Andersen: „Der Auftraggeber für den Bau einer neuen Beluga wäre schließlich die Airbus-Industrie.“ Kai von Appen

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