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Airbus-Entscheidung Bonns verschoben

Bonn (dpa/vwd) - Das Bundeskabinett hat seine für gestern geplante Entscheidung über die Fusion von Daimler-Benz mit dem Luft-, Raumfahrt- und Rüstungskonzern Messerschmitt -Bölkow-Blohm (MBB) verschoben. Wie im Anschluß an die Kabinettssitzung am Mittwoch zu hören war, will sich die Bundesregierung mit diesem Thema auf einer Sondersitzung am Montag kommender Woche befassen.

Am 9.November steht der seit langem geplante Einstieg der Daimler-Benz AG bei MBB auf der Tagesordnung der Aufsichtsratssitzung des Stuttgarter Konzerns. Als Voraussetzung für eine Beteiligung hat Daimler die Absicherung des Airbus-Risikos durch den Bund gefordert. Nach einer Kabinettsvorlage soll Bonn bereit sein, das Dollarkursrisiko bis zu einem Kurs von 1,60 Mark zu tragen. Der Airbus, an dem MBB mit 37,9 Prozent beteiligt ist, ist mit zwei Mark kalkuliert. Bei einem niedrigeren Kurs des Dollars, auf dessen Basis weltweit Flugzeuggeschäfte getätigt werden, ist ein DM-Verlust vorprogrammiert, weil der Airbusverkauf in Dollar abgerechnet wird.

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