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Aids–Tests fehlerhaft

München (ap) - Die Aids– Kommission des bayerischen Landtags hat gestern vor der hohen Fehlerquote von HIV–Tests gewarnt. Beim ersten sogenannten Elisa–Test trete eine Fehlerquote bis zu 30 Prozent auf. „Es gibt Erkrankungen aus dem rheumatischen Bereich, die auf den ersten Blick genau wie Aids– Antikörper reagieren“, berichtete der SPD–Abgeordnete Karl Heinz Müller. Erst der zweite Bestätigungstest (“Western Blot“) bringe ein relativ genaues Ergebnis. So seien beispielsweise in einer Stadt bei 11.824 Tests im ersten Ergebnis 528 Personen positiv gewesen, beim Bestätigungstest nur noch 359. Die Kommission nannte das Beispiel einer Frau, die erst ein positives, dann ein negatives und schließlich erneut ein positives Ergebnis erhalten habe. Wenn diese Maßnahme unter dem Aspekt der Aids–Bekämpfung gesehen werde, „dann bringt das nichts“, sagte der CSU–Abgeordnete Merkl.

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