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Aids im Knast

In deutschen Gefängnissen haben sich nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft deutscher Aids- Stiftungen mehrere hundert Häftlinge durch Needle-sharing infiziert. Nach den Schätzungen der Arbeitsgemeinschaft sind zwischen 3.000 und 9.000 Gefängnisinsassen drogenabhängig und spritzen Heroin. Schwere Vorwürfe richten deshalb die Aids-Stiftungen gegen die Justizverwaltungen, die gegen das hohe Infektionsrisiko in den Knästen nichts unternehmen, z.B. durch die kostenlose Vergabe von Spritzen. Hinzu kommt, daß die Informationsbroschüre der Deutschen Aids-Hilfe „Positiv , was nun“ nicht mehr an Gefangene in NRW geschickt werden darf. Begründung: Die Broschüre ist nicht nur ein Ratgeber für Gefangene mit HIV und Aids, sie enthält darüber hinaus einen Anhang zu rechtlichen Fragen im Strafvollzug, z.B. wie beantragt ein Gefangener ein Paket oder Urlaub, wie schreibt er Beschwerdebriefe usw. Auf Anfrage bestätigte der Pressesprecher der Justizverwaltung in NRW, daß auch in Zukunft an dem Verbot der Broschüre in den Knästen NRWs festgehalten werde.

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