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Aids im Jahr 2000

■ Zehnmal mehr Fälle als heute

Boston (ap) — Aids wird einer Studie der Harvard-Universität zufolge bis zur Jahrtausendwende dramatische Ausmaße annehmen. Der am Mittwoch in Boston veröffentlichte Bericht kommt zu dem Schluß, daß bis zum Jahr 2000 25 Millionen Menschen an der Immunschwächekrankheit leiden und 120 Millionen mit dem HIV-Virus infiziert sein werden— zehnmal mehr als heute. Der regionale Schwerpunkt wird sich voraussichtlich von Afrika nach Asien verlagern. In Afrika hat sich die Zahl der Erkrankten in den letzten fünf Jahren verdreifacht. Trotzdem läßt sich voraussehen, daß in acht Jahren 42 Prozent der Aids-Fälle auf Asien entfallen, aber nur noch 31 Prozent auf das südliche Afrika. Während 1990 nur 25 Prozent aller Infizierten Frauen waren, sind es heute laut Studie 40 Prozent. Die 40 Experten, die die Statistiken von 30 Epidemiologen aus aller Welt ausgewertet haben, schätzen, daß bereits jetzt 2,6 Millionen Menschen an Aids erkrankt und 13 Millionen infiziert sind.

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