: Aidid beugt sich
■ Teilnahme an Somalia-Gesprächen
Mogadischu/ Addis Abeba (AFP/wps) – Der somalische Milizenchef Mohamed Farah Aidid ist gestern in die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba gereist, wo am Mittwoch eine UNO-Konferenz über die Somalia-Hilfe für Somalia zu Ende gegangen war. Ein Abgesandter des äthiopischen Präsidenten Meles Zenawi war zuvor mit Aidid in Mogadischu zusammengetroffen, um ihn zum Flug nach Äthiopien zu bewegen. Am Mittwoch abend war Aidids Hauptrivale in Mogadischu, Ali Mahdi, in Addis Abeba eingetroffen. Die Vermittlungsgespräche in Addis Abeba sollen nach somalischen Angaben dazu dienen, die Positionen der einzelnen Delegationen zu klären. Der äthiopische Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Mejid Hussein, sagte, im Januar solle eine Konferenz der Nationalen Versöhnung für Somalia beginnen, die mehrere Monate dauern könnte.
Zum Abschluß der UNO-Konferenz war eine allgemein gehaltene Erklärung über die Notwendigkeit humanitärer Hilfe angenommen worden. Insgesamt hatte eher Kritik an der UNO-Operation in Somalia dominiert. „Die UNO hat eine Art Kolonie in Somalia errichtet“, sagte US-Vertreter Robert Oakley und forderte ebenso wie die Somalis eine stärkere somalische Rolle beim Wiederaufbau.
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