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Ahnungsloser Reagan

■ Memoiren des Präsidenten mit der Iran-Contra-Affaire

Washington (ap/taz) — Ziemlich ahnungslos tut Ex-US-Präsident Ronald Reagan auch heute noch, wenn er sich über seine Rolle bei der Iran-Contra-Affaire ausläßt. Der ehemals mächtigste Mann der Welt schreibt in seinen Memoiren, er wisse immer noch nicht so genau, was da während seiner Amtszeit gespielt wurde. Am liebsten würde er sich mit seinem früheren Sicherheitsberater John Poindexter und dem ehemaligen Mitarbeiter des Nationalen Sicherheitsrats, Oliver North, zusammensetzen und den beiden sagen: „O.K., John und Ollie, reden wir Klartext. Sagt mir, was wirklich geschah, und was ihr vor mir verborgen habt. Sagt mir alles.“

In seinen „An American Life“ (Ein amerikanisches Leben) betitelten Memoiren schreibt Reagan, er sei am Anfang gegen jedes Geschäft mit den Iranern gewesen. Als er aber von den Israelis gehört habe, daß diejenigen in Teheran, die an US-Waffen interessiert gewesen seien, mit Terroristen nichts im Sinn hätten, habe er keine Minute gezögert, seine Zustimmung zu geben. Er habe darauf bestanden, schreibt Reagan, daß die Iraner ihren Einfluß zur Freilassung der in Libanon genommenen Geiseln geltend machen müßten. Für ihn habe Teheran keinen Handel Waffen gegen Geiseln vorgehabt, wenn es auch für Manche anders aussehen könne.

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