: Agnes von Zahn-Harnack
Die promovierte Theologin und Literaturwissenschaftlerin Agnes von Zahn-Harnack wurde am 19. Juni 1884 in Gießen geboren. Von 1931 bis 1933 war sie die letzte Vorsitzende der größten Organisation in der Geschichte der deutschen Frauenbewegung – des Bundes Deutscher Frauenvereine (BDF) –, und sie war die erste Initiatorin der Bewegung nach 1945: eine zentrale Figur, die für die Kontinuität der Frauenbewegung im zwanzigsten Jahrhundert steht. Die entschiedene Gegnerin des Nationalsozialismus bekämpfte als BDF- Vorsitzende vor 1933 gemeinsam mit dem Jüdischen Frauenbund den zunehmenden Antisemitismus. 1944 starb ihr Mann. Ausgebomt und schwer verletzt, zog sie 1945 zu ihrer Schwester in den Berliner Bezirk Wilmersdorf. Dort teilte sie sich mit ihrer Tochter ein Zimmer. Es war zugleich ihr Arbeitsplatz, wo sie mit Rundfunkmanuskripten ihren Lebensunterhalt verdiente, und das Büro des entstehenden Berliner Frauenbundes, den sie trotz ihrer angegriffenen Gesundheit bis zu ihrem Tode im Jahre 1950 maßgeblich prägte. Foto: privat
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