: Ärztespeisung
„Von einem Viertel dessen, was wir essen, leben wir, von den restlichen drei Vierteln die Ärzte.“ Für Manfred Dausend, Direktor der AOK des Saarlandes, gibt es an dem Zusammenhang zwischen falscher Ernährung und dem stetigen Anstieg der Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf -Erkrankungen, Gicht, Diabetes, Karies und sogar Krebs kaum einen Zweifel.
Konkrete Zahlen nannte im saarländischen Ökozentrum Hofgut Imsbach die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD -Landtagsfraktion, Isolde Ries. Danach entstünden in der BRD durch ernährungsbedingte Krankheiten, auf die zudem jeder zweite Todesfall zurückzuführen sei, Kosten von rund 50 Milliarden Mark im Jahr.
Sie ging auch scharf mit Bundesgesundheitsministerin Ursula Lehr (CDU) ins Gericht. Lehr hatte gerade erklärt, Produkte aus dem ökologischen Landbau seien nicht gesünder als andere. „Die Ministerin wird ihrer Verantwortung hier in keinem Fall gerecht“, erklärte Frau Ries und berief sich auf Ergebnisse eines landesweiten Überwachungssystems. So weise grüner Salat häufig Nitratwerte auf, „die über das vertretbare Maß hinausgehen“.
ap
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