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Ade Millerntor

■ Pauli-Profi Leo Manzi wird verkauft / Schon drei Vereine haben angefragt

Nach Bernd Hollerbach verliert der FC St. Pauli einen weiteren Publikumsliebling. „Vizepräsident Hinzpeter hat mir den Auftrag gegeben, für Leo Manzi einen neuen Verein zu suchen“, erklärte gestern Manager Jürgen Wähling gegenüber der taz. Er bedauere die Entwicklung, „aber es ist eine Sache des Präsidiums“. Außer dem Zweitligisten VfB Lübeck hätten noch zwei ausländische Vereine Interesse an dem Brasilianer bekundet: „Die Anfragen sind aber noch nicht sehr konkret.“

Schon seit längerem war über einen Verkauf des 26jährigen spekuliert worden, der seit 1989 beim FC kickt. Trotz seiner zwölf Saisontore in der Regionalliga hatte der – laut Umfrage des Fan-Magazins Der Übersteiger – beliebteste Pauli-Profi bei Trainer Uli Maslo kein Land gesehen. Lediglich ein Bundesliga-Einsatz steht in dieser Serie für den Vertragsamateur zu Buche, dessen Kontrakt noch bis 30. Juni 1996 läuft.

Zum Bruch war es vergangenen Sonnabend beim Hamburger Hallenfußball-Turnier um den Ratsherrn-Cup gekommen. Maslo hatte Manzi zur einer Disziplinarstrafe von 200 Mark verdonnert, weil dieser nach Abschluß des ersten Turniertages länger als erlaubt auf der Piste gewesen wäre. Diese Maßregelung ließ sich Leeooo nicht gefallen und erklärte, nicht mehr unter Maslo spielen zu wollen. Sein Wunsch wird nun erfüllt. cleg

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