■ Rudern: Achter siegt wieder
Weder durch den Autounfall vor zehn Tagen noch durch den Schock im Vorlauf, als die US- Amerikaner glatt davonruderten, ließ sich der deutsche Achter bei den Weltmeisterschaften in Roudnice bremsen und setzte seine Siegesserie fort, die mit dem Olympiasieg von Seoul 1988 begonnen hatte und nur durch die Bronzemedaille bei Olympia 1992 in Barcelona unterbrochen wurde. „1.000 Meter voll rausgehen und dann überleben“, war laut Schlagmann Roland Baar die Devise und die Überlebensstrategie funktionierte so vorzüglich, daß Trainer Ralf Holtmeyer sogleich übermütig wurde: „Wir werden 1996 in Atlanta Olympiasieger.“ Gold gab es auch für Jana Thieme im Einer und für den Doppelvierer, ziemlich enttäuscht war dagegen Dauersieger Thomas Lange, der nicht nur gegen seinen Erzrivalen Vaclav Chalupa verlor, sondern auch gegen den Kanadier Derek Porter. Vor einem Jahr war Porter noch Schlagmann des Olympiasieger- Achters, jetzt holte er Einer-Gold.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen