: Abtreibungsfanatiker
Peking (dpa) — Uneheliche Kinder werden in China in der Regel ohne viel Aufhebens abgetrieben. Doch eine 18jährige Pekinger Frau wollte sich mit dieser von den Behörden auferlegten Praxis nicht abfinden: Frau Wang trug ihr Baby aus. Dafür mußte sie büßen. Ihr wurde laut „Pekinger Abendzeitung“ wegen Verstoßes gegen die „Geburtenplanungs-Regularien“ eine Geldstrafe in Höhe von 3.500 Yuan (etwa 1.000 Mark) auferlegt, was in China etwa einem durchschnittlichen Zweijahresverdienst entspricht. Es ist das erste Mal, daß in der chinesischen Presse über einen solchen Fall berichtet wurde. Offenbar soll damit von dem Austragen unehelicher Kinder abgeschreckt werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen