: Abstand bleibt gewahrt
Pleitewelle treibt Reisebusse auf die Straße
Wieder einmal gehen, nein, kursieren Bilder durch die Welt, Bilder von Fahrzeugen, die Bände sprechen. In der Hauptstadt und der Provinz, namentlich in Düsseldorf, Kiel, Mainz, Stuttgart und Wiesbaden, nicht jedoch in Bad Münstereifel, Ulm, Konstanz oder Erfurt, waren am Mittwoch Reisebusse unterwegs. Reisebusse, die nicht wie sonst Rentnerinnen und Rentner auf Butterfahrten verschaukelten, sondern mit dem gehörigen Abstand Lehrfahrten veranstalteten zum Zwecke des Protests. Ein Demonstrationskorso von Reisebussen! So etwas hat die Welt auch noch nie gesehen. Grund des busbreiten Protests natürlich: Corona. Oder die von der Bundesregierung und dem RKI verlautbarte weltweite Reisewarnung, die nicht nur Urlauber, sondern vor allem unschuldige Reiseunternehmen trifft! Und so auch „Das Deutsche Busgewerbe“ (Name nicht ausgedacht), das von einer „Pleitewelle“ (FDP) bedroht ist. Und so rollten wie weiland die Deutsche Landwirtschaft mit Treckern viele Busse durch die Hauptstadt – Geisterbusse, nur mit maskentragenden Fahrern besetzt! Aber wo war der Bus mit den Leuten, die das interessiert? Deutsche Kreuzfahrtreedereien überlegen derweil, sich den Protesten anzuschließen und zu einer Demoregatta in der Kieler Förde aufzurufen.
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