Abschiebeversuch : Nongani Mansita beharrt auf Asyl
Der seit zwölf Jahren in Hamburg lebende Afrikaner Nongani Mansita ist gestern nicht abgeschoben worden. Zwar hatte ihn die Ausländerbehörde für den Morgen zum Flughafen bestellt. Doch aus Angst, ohne gültigen Ausweis in sein Herkunftsland Kongo verfrachtet zu werden, kam der 39-Jährige nicht nach Fuhlsbüttel. Sein Rechtsanwalt Hans Gruber teilte mit, das Bundesamt für Migration prüfe jetzt einen Asylfolgeantrag Mansitas.
Die taz hatte berichtet, dass die Ausländerbehörde ihn mit dem umstrittenen „Standardreisedokument“ abschieben wolle. Das Behördenpapier gilt nur für die einmalige Einreise in bestimmte Länder. Die Botschaft von Kongo wollte es gegenüber Mansita nicht anerkennen. Aber ohne gültige Papiere droht dem ehemaligen Oppositionspolitiker in Kongo Inhaftierung. Um sicherer reisen zu können, hat Mansita bei Kongos Botschaft in Bonn reguläre Ausweispapiere beantragt. Doch die Ausländerbehörde will nicht auf deren Ausstellung warten. Denn ab 1. Januar böte dem langjährig hier Geduldeten das neue Zuwanderungsgesetz die Möglichkeit, einen Härtefallantrag zu stellen. wei