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Abrisskosten für Jülich explodieren

MANNHEIM dpa ■ Der Abriss des Atomversuchsreaktors Jülich könnte nach Informationen des Mannheimer Morgens fast 500 Millionen Euro kosten. Die Zeitung beruft sich auf einen vertraulichen Bericht des Bundesrechnungshofes. Darin werde die Kostenexplosion als als „desaströser Projektverlauf“ scharf kritisiert. Bisher seien Ausgaben in Höhe von 190 Millionen Euro angefallen. Ursprünglich waren dagegen nur Kosten in Höhe von 39 Millionen Euro vorgesehen. Nach „groben Schätzungen“ der Rechnungsprüfer können sich die Gesamtausgaben für Stilllegung, Abriss und Endlagerung der Anlage auf bis zu 490 Millionen Euro erhöhen. Der Reaktor produziert seit Ende 1988 keinen Atomstrom mehr. Für die Stilllegung der Anlage waren ursprünglich vier Jahre vorgesehen. Der Einschätzung des Prüfers zufolge ist damit frühestens Ende 2006 zu rechnen.

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