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Abgeordnete kramen nach alten Kalendern

Washington (AFP) – Die Veröffentlichung des Untersuchungsberichts zur Lewinsky-Affäre hat besonders drei US-Kongreßabgeordnete in hektische Betriebsamkeit gestürzt: Sie kramten am Freitag nach alten Terminkalendern von 1995, weil der Präsident während seiner Schäferstündchen mit ihnen telefoniert haben soll. „Und ich dachte, sein Seufzer galt meiner wohlklingenden Stimme“, witzelte der Demokrat Jim Chapman aus Texas. Eigentlich habe er aber keine Erinnerung an das mögliche Telefongespräch am 15. November 1995, das in dem Bericht erwähnt werde. Parteifreund John Tanner aus Tennessee, der ebenfalls in Frage kommt, erklärte nach Prüfung seines Kalenders, er habe zu jener Zeit mit der Sozialhilfereform und den Haushaltsberatungen zu tun gehabt, und mehrmals mit dem Präsidenten telefoniert. An Genaueres könne er sich aber nicht erinnern. Der Republikaner Sonny Callahan aus Alabama, der Clinton angeblich zwei Tage später in verfänglicher Lage störte, gab zu Protokoll, er könne „eindeutig und ohne Zögern“ sagen, daß ihm nicht klar gewesen sei, „daß ich die Zeit oder Aufmerksamkeit des Präsidenten mit jemandem anderen teilen mußte“.

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