piwik no script img

Ab zum Kaufrausch

Im Gorki Studio lebt man in „Hysterikon“ humorvoll das wilde Supermarkt-Leben

„Hysterikon“ im Gorki Studio, Hinter dem Gießhaus, Premiere am Mittwoch um 20 Uhr. Weitere Vorstellungen 21., 25. und 26. März, sowie 8., 9., 18., 21. und 30. April. Karten: ☎ 20 22 11 15

Der Supermarkt ist so ein Hort der Zivilisation, in dem sich trefflich über Entfremdung streiten lässt: Die Betrachtung, wie hier das Regal mit den Konserventomaten aufgefüllt wird, mag vielleicht eine nachhaltige Erfahrung sein. Und kann das Erleben des Säen/Reifen/Ernten-Reigens auf dem Felde doch nicht wirklich ersetzen. Aber das ist eine Kulturtechnik, die kaum mehr einem weiterhilft. Einkaufen dagegen muss man können, mit dem Supermarkt als getreuliches Spiegelbild des anything-goes. Streichkäse zu Kartoffelchips? Alles möglich. Vielleicht sogar das wirkliche Leben zwischen den Regalen, wie es im Gorki Studio bei „Hysterikon“ durchgespielt wird. Natürlich auch Kapitalismusschelte (siehe unten) und gleichzeitig eine Art Talentförderung: Regisseurin Sandrine Hutinet steht gerade vor ihrem Abschluss an der Ernst-Busch-Schule für Schauspielkunst, ein Teil des Ensembles sind Studenten der UdK, komplettiert wird die Einkaufsrunde durch Mitglieder des Gorki-Teams.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen