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Ab nach Chemnitz

Das Deutsche Spielemuseum e.V., das rund zwei Jahre im Altonaer Museum untergebracht war, verläßt Hamburg und zieht gen Osten. „Wir eröffnen in einem Neubau in Chemnitz ein neues Museum mit mehr Ausstellungsfläche als je zuvor“, sagte der Privat-Sammler Peter Lemcke gestern. Mehr als 10.000 Spiele aus drei Jahrhunderten umfaßt die in Deutschland wohl einmalige Sammlung. Ältestes Stück der Kollektion ist ein Murmelspiel aus dem Jahr 1650, teuerstes und wohl auch schönstes ein Schattentheater von 1885. Doch der größte Teil war schon seit Jahren in einem Kellerraum eingelagert. Das Spielemuseum mußte bereits 1992 wegen einer Mietvertragskündigung seine 1989 eröffneten Präsentationsräume am Glockengießerwall verlassen. Spiel- und Autorenabende, Seminare und Ausstellungen gehörten zum Angebot des Vereins. Die Unterbringung im Altonaer Museum war nach Angaben der Kulturbehörde von vornherein als Übergangslösung angelegt. Als die jährlich knapp 20.000 Mark Zuwendungen aus dem Etat für die privaten Museen im vergangenen Jahr den Sparmaßnahmen zum Opfer fielen, mußte die Sammlung erneut ins Kellerlager. Die Suche nach einem Sponsor und geeigneten Räumen in Hamburg blieb ergebnislos.

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