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AUSGEZÄHLTUNDABGEKÜRZT

WASSERSPORT

Wasserball-Bundestrainer Karl-Heinz Scholten hat zum Auftakt eines fünftägigen Lehrganges im niederbayerischen Bad Griesbach nur zehn von fünfzehn eingeladenen Nationalspielern aus sechs Bundesligavereinen begrüßen können. Neben dem aus beruflichen Gründen freigestellten Berliner Torschützenkönig Hagen Stamm von Spandau 04 fehlten alle vier Olympiakader-Mitglieder vom Meisterschaftszweiten Waspo Hannover-Linden: Wolfgang Vogt, Michael Meyer, Dirk Schütze und Lars Tomanek.

Hintergrund des Boykotts von Hannover-Linden sind die seit einer Woche bestehenden internen Zwistigkeiten der Niedersachsen mit ihrem Endspielgegner Spandau 04 Berlin. Die Berliner hatten nach einem vermeintlichen Fingerbiß durch den Hannoveraner Tomanek gegen ihren Spieler Karsten Kusch am 14. Juni in Berlin Strafanzeige gestellt. Die Hannoveraner betrachten dies als Unwahrheit und verlangen ihrerseits ein Zurückziehen der Klage. Eine inzwischen von Spandau geforderte Entschuldigung von Tomanek hat dieser verweigert.

EISENSPORT

Der Olympia-Zweite Manfred Nerlinger kassierte zum Abschluß der 80. Deutschen Einzelmeisterschaften der Gewichtheber in Mutterstadt die erste Niederlage auf deutschem Boden seit 1981. Der 32jährige Superschwergewichtler, der 150 Kilo auf die Waage brachte, mußte sich dem Deutschen Meister im zweiten Schwergewicht, Ronny Weller (Duisburg), beugen. Der zehn Jahre jüngere Vizeweltmeister, nur in der Barcelona-Vorbereitung ins Superschwer aufgerückt, triumphierte gegen seinen um 37 kg schwereren Hauptkonkurrenten mit 420 kg (190/230).

Der durch eine alte Verletzung am Ellenbogen leicht gehandikapte Koloß aus München-Neuaubing, der nach Barcelona international kürzer treten will, mußte sich mit Rang zwei und 412,5 Kilogramm (182,5/230) zufriedengeben. Hinter dem siebenfachen Deutschen Meister Nerlinger belegte der Bronzemedaillen-Gewinner von Seoul, Titelverteidiger Martin Zawieja (Duisburg), mit 395 kg (175/220) den dritten Platz.

WINTERSPORT

Jens Weißflog gewann auf der 67,0-Meter- Schanze bei Wernigerode den 29. Internationalen Pokalsprunglauf auf Matten. Mit dem weitesten Sprung des Tages über 65 Meter blieb der 27jährige aus Oberwiesenthal zwei Meter hinter seinem Schanzenrekord von 1990. Für Spannung sorgte Rico Meinel vom SV Klingenthal. Er steigerte sich im zweiten Durchgang von 62 auf 64 Meter — einen Meter weiter als Jens Weißflog im ersten Durchgang.

SPEICHENSPORT

Einen polnischen Erfolg gab es beim fünften Lauf zum Mountainbike-Berlin-Cup in Saarmund. Der Warschauer Wojciech Kadrzynsky setzte sich nach 1:24:43 Stunden in souveräner Manier auf dem schweren Parcours gegen Christian Grzonka (Zehlendorfer Eichhörnchen) durch. Platz drei ging an den für Hamburg fahrenden Berliner Gökhan Berger. Die Frauen-Wertung sicherte sich nach 40 Minuten und einer Runde die ehemalige Straßen-Nationalmannschaftsfahrerin Vera Wasmuth (Köln).

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