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Archiv-Artikel

ARTENSCHUTZ Pottwale dämpfen Klimawandel

PARIS | Die gigantischen Pottwale sind im Kampf gegen den Klimawandel überraschend als wichtige Verbündete entdeckt worden: Durch die Ausscheidungen der Wale könne Jahr für Jahr der Treibhausgas-Ausstoß von 40.000 Autos ausgeglichen werden, ergab eine Studie der britischen Wissenschaftszeitschrift Proceedings of the Royal Society B. Die Meeressäuger galten bisher eher als schädlich für den CO2-Gehalt, denn sie atmen das Treibhausgas in großen Mengen aus. Nun fanden australische Biologen aber heraus, dass jeder der schätzungsweise 12.000 Pottwale in den südlichen Ozeanen rund fünfzig Tonnen Eisen pro Jahr ins Meer ausscheidet, nachdem er die Fische und Tintenfische verdaut hat, von denen er sich ernährt. Das Eisen ist ein wichtiger Nährstoff für das Plankton an der Meeresoberfläche; diese winzigen Algen nehmen CO2 aus der Atmosphäre auf. Durch den ausgeschiedenen Dünger trügen die Wale zum Abbau von 400.000 Tonnen Treibhausgas jährlich bei, doppelt so viel, wie sie selbst ausatmen. Im Vergleich: 200.000 Tonnen CO2 entsprechen nach Angaben der US-Umweltschutzbehörde EPA dem Ausstoß von fast 40.000 Pkw. (afp)