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ARD wirbt mit eigener Zeitschrift

Die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (ARD) ist mit einer neuen eigenen Zeitschrift auf den Printmedienmarkt gegangen. Das Erste dient nach den Worten des ARD-Vorsitzenden Hartwig Kelm vor allem der Selbstdarstellung der Hörfunk- und Fernsehprogramme der ARD. „Die ARD braucht die kritische Würdigung, aber auch die Darstellung ihrer Leistung und den Disput mit der Gesellschaft“, sagte Kelm bei der Präsentation der ersten Ausgabe des Blattes vor Journalisten in Hamburg. Die Zeitschrift verstehe sich nicht als Programm -, sondern als Hintergrundzeitschrift.

Das neue Medium wird in Zusammenarbeit mit der zum Gruner + Jahr-Verlag gehörenden Norddeutschen Verlagsgesellschaft (NVG) monatlich herausgegeben. Als „Experiment“ stellte Kelm heraus, daß die Zeitschrift von Profis außerhalb der ARD gemacht werde. „Wir lassen uns darstellen, und das kann auch ruhig kritisch sein.“ Einer Autorenredaktion unter der Leitung von Felix Perelsztein stehen ein Herausgebergremium und ein Redaktionsbeirat zur Seite.

Die Herausgeber unter der Leitung des jeweiligen ARD -Vorsitzenden können nach den Worten von Fernsehprogrammdirektor Dietrich Schwarzkopf die „Notbremse“ ziehen, könnten also eine Art Vetorecht bei bestimmten redaktionellen Entscheidungen geltend machen. Der Redaktionsbeirat aus Mitarbeitern der Landesrundfunkanstalten soll Inhalte mit der Redaktion besprechen und ihr innerhalb der ARD Informationsquellen erschließen.

Das Erste wird in einer Auflage von zunächst 120.000 Exemplaren an - wie es hieß - „Entscheider“ und Multiplikatoren verteilt. Nicht ausgeschlossen sei, so Kelm, daß die neue Zeitschrift auch am Kiosk verkauft und mit Anzeigen gefüllt werde. Die jährlichen Gesamtkosten zur Erstellung des Blattes betragen rund vier Millionen Mark.

dpa

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