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ARD und ZDF ziehen zunächst nicht nach

■ Frühstücksfernsehen löst gemischte Gefühle aus

Trotz aller Ske wäre, und auch beim NDR und HR sind Überlegungen dazu angestellt worden. Weit gediehen scheinen die Pläne nicht. „Alles Gedankenspiele“ heißt es bei den Sendern. Denn die Kosten für die zwei, drei Stunden am Morgen sind immens. Medienexperten nannten bereits die Zahl von 50 bis 60 Millionen Mark im Jahr. ARD und ZDF ließen wegen der Kosten ein geplantes gemeinsames Frühstücksprogramm anläßlich der Internationalen Funkausstellung fallen. Denn die Anstalten dürfen zum Frühstück noch keine Werbung ausstrahlen. Auch die gesellschaftlichen Auswirkungen betrachten die Anstalten mit gemischten Gefühlen. „Es ist nicht erstrebenswert, wenn die Glotze schon beim Frühstück angeschaltet wird“, kommentierte der ARD–Vorsitzende Hilf. Wie der Sprecher der ARD, Horst Walker, gegenüber der taz sagte, wird das Thema auch die Intendantenrunde, die sich am 29. und 30. September in Bremen trifft, beschäftigen. Sicher sei, daß keine einzige ARD–Anstalt ein Unterhaltungsprogramm nach der Art der privaten Anbieter plane. Beim ZDF heißt es, ohne eine Erhöhung der Rundfunkgebühren sei das sowieso alles Makulatur. Man müsse jetzt erst mal abwarten. Nicht abgewartet hat der Sender Eureka TV in München. Obwohl RTL plus tönt, das erste Frühstücksfernsehen für die BRD zu bringen, hat der Münchner Sender noch früher geschaltet. Seit dem 1. Mai strahlt Eureka TV sein Programm am Morgen aus - täglich von 06.00 bis 09.00 Uhr. „Wir haben nur positive Zuschauerreaktionen“, gibt sich Programmdirektor Klaus Heinemann zuversichtlich. Auch wenn das Programm bisher nur im Kabel zu empfangen ist. (ap/dpa)

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