: AL: Mehr Geld und weniger Mitglieder
Schuldenfrei und mit Geldbeständen von über 700.000 Mark hat die AL das Jahr 1987 abgeschlossen. Seither stehen der Partei noch 360.000 Mark für ihr Abschneiden im Europawahlkampf zur Verfügung. Ein Wermutstropfen in der Erfolgsbilanz war der Mitgliederrückgang von 3.080 (1987) auf 2.980, durch den das Beitragsaufkommen um kapp 30.000 Mark auf 441.000 Mark sank. Diesen Rückschlag habe der Wahlausgang mit seither 300 Neuzugängen mehr als wettgemacht, sagte Schröder. Die höchsten Einnahmen stammten aus „Spenden“ (1,2 Millionen Mark) von Bezirksverordneten, Mitgliedern des Abgeordnetenhauses, Stadträten oder Bundestagsabgeordneten. Diese „Spenden“ sind bei der AL die Pflichtabgaben der Mandatsträger, die bei anderen Parteien als normale Mitgliedsbeiträge in der Bilanz auftauchen. Von den 68 Bezirksverordneten kam mit knapp 400.000 Mark das meiste Geld. Der Unterschuß von gut 220.000 Mark im Rechnungszeitraum ist nach Schröders Darstellung vor allem auf die Wahlkampfvorbereitung zurückzuführen. Was den Einheitslohn von bisher 2.400 Mark angeht, sieht Schröder noch Klärungsbedarf. Sollte sich die Forderung nach einer Gehaltserhöhung durchsetzen, müßten Abstriche bei den Zuwendungen an Interessengruppen und Initiativen gemacht werden.
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