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AKW mit Beinfreiheit

■ Fast fertig: Das Cinemaxx am Hauptbahnhof eröffnet eher als geplant

„In einigen Städten kommt man sich vor, als würde man ein Atomkraftwerk bauen wollen. Doch hier sind wir mit offenen Armen empfangen worden.“Der Flebbe, Hans-Joachim, Betreiber von einem Dutzend Multiplexen und 24 herkömmlichen Kinos, weiß, wie man sich einschmeichelt. Denn der 1951 in Hannover geborene Mittvierziger sieht immer noch aus wie Mamis liebster Schwiegersohn. Aber er kann auch anders (siehe nebenstehendes Interview). Strahlend aggressiv sozusagen. „Die Ufa mit ihren überholten Kinos wird durch das Cinemaxx Einbußen haben“, sagt er. „Doch da geht man sowieso nur hin, wenn man muß.“

Im Cinemaxx, das zusammen mit dem angeschlossenen Museumsmagazin „Übermaxx“rund 82 Millionen Mark kostet, wird das freilich ganz anders: Große bunte Säle, Leinwände von bis zu 20 Metern Breite, Beinfreiheit und eine nicht mal durch zylindertragende Vorderleute getrübte Sicht sind das Rezept, mit dem der Mogul unter den deutschen KinobetreiberInnen ab Ende April jährlich 1,2 bis 1,5 Millionen BesucherInnen in das sandsteinverkleidete Gebäude am Hauptbahnhof locken will. Mit kostenlosen Previews nimmt das Cinemaxx Bremen voraussichtlich am 26. April eher als geplant seinen Betrieb auf. Ab dem regulären und kostenpflichtigen Start am 30. April bieten die zehn akrobatisch ineinander verschachtelten Säle des Multiplex-Kinos 3.050 Menschen Platz – wenn sie die nicht überdurchschnittlichen Eintrittspreise zwischen sechs und 14 Mark bezahlt haben. ck

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