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AKW Stade im Check

■ Studie ergibt: Stillegen günstiger als Betrieb

Stade/Bonn. Die grüne Bundestagsfraktion hat die Wirtschaftlichkeit der Atomkraftwerke Stade und Obrigheim durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft untersuchen lassen. Die Studie habe ergeben, daß es wesentlich günstiger sei, die beiden Atomkraftwerke stillzulegen und dafür den Strom zu Marktpreisen einzukaufen, so der Fraktionsvorsitzende Rezzo Schlauch am Sonntag in Bonn zu entsprechenden Zeitungsberichten. Ziel der Untersuchung war es nach Angaben der Grünen zu überprüfen, inwieweit Fortbetrieb oder Stillegung der Anlagen ökonomisch sinnvoll sind.

Am Beispiel von Stade, wo die Betriebsgenehmigung bis zum Jahr 2012 läuft, könnte der Betreiber bei sofortiger Stillegung zwischen dem Jahr 2000 und 2012 insgesamt rund 1,1 Milliarden Mark einsparen, heißt es in der Studie.

„Die Aktionäre der betroffenen Unternehmen müßten angesichts der präsentierten Ergebnisse ein natürliches Interesse an der schnellstmöglichen Abschaltung der Atomkraftwerke Obrigheim und Stade haben“, erklärten die Grünen. Entschädigungsforderungen gegenüber dem Staat im Falle einer Stillegung wären widersinnig. „Im Gegenteil: Die Anlagenbetreiber müßten demjenigen, der die Stillegung dieser Werke fordert, dankbar sein“, sagte Schlauch.

Zwar würden die präsentierten Ergebnisse nur für Stade und Obrigheim gelten. Es lasse sich aber mit hoher Plausibilität annehmen, daß die Resultate im Falle anderer alter und kleiner Atomkraftwerke identisch oder zumindest ähnlich wären. dpa

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