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AKW-Betreiber in der Offensive

■ Jahrestagung der Atomlobby / Hoffnung auf die Wiedervereinigung und den Ostmarkt

Nürnberg (taz) - Vier Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, zwei Jahre nach dem Hanauer Atomskandal und ein Jahr nach dem überstürzten Abschied von der WAA-Baustelle in Wackersdorf startet die bundesdeutsche Stromwirtschaft eine neue Offensive für die Atomenergie. Auf der Kerntechnischen Jahrestagung hieß es, die Verlagerung der Wiederaufarbeitung ins Ausland mache die Entsorgung bundesdeutscher AKWs „heute wesentlich sicherer als vor einem Jahr“. - Bei wachsender Sorge um das Weltklima glaubt die Branche, die „saubere und umweltfreundliche Kernenergie“ aus dem Tief führen zu können. Große Hoffnungen setzt sie vor allem in die bevorstehende Wiedervereinigung. In der DDR glaubt man den Stromverbrauch stark ausweiten und neue AKWs errichten zu können. Mit „neuen Schwierigkeiten“ bei der Endlagerung rechnet die Branche nach der Wahl in Niedersachsen. Georg Dumsky von den Münchner Isar-Amper-Werken erklärte, er glaube an Verzögerungen, nicht jedoch an eine grundsätzliche Abkehr von den Endlagerprojekten. Tagesthema Seite 3

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