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AIDS–Hysterie

■ Im schwedischen Göteborg sind zwei Jugendliche der AIDS–Hysterie fast zum Opfer gefallen

Göteborg (taz) -“Die Hysterie wegen AIDS ist mittlerweile gefährlicher als die Krankheit selbst“, kommentierte der Polizeichef im schwedischen Göteborg einen Vorfall, der sich dort vor einigen Tagen zugetragen hatte. Zwei Jugendliche waren im Stadtzentrum nach einem Verkehrsunfall in ihrem Auto fast verblutet, weil niemand sich traute, den beiden Erste Hilfe zu leisten. „Paßt auf, die könnten AIDS haben“, hatte ein Passant die Umstehenden gewarnt. Was dazu führte, daß die Unfallzeugen, statt den heftig Blutenden zu helfen, ängstlich auf Abstand achteten. Als die Ambulanz eintraf, waren die beiden fast verblutet. Die Polizei hatte allerdings selbst zu dieser Hysterie beigetragen. Vor zwei Wochen wurde über den Rundfunk nach zwei Unfallhelfern gesucht, die Erste Hilfe geleistet hatten. Die Unfallopfer hatten sich als HIV– Träger erwiesen. Reinhard Wolff

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