: AI sieht ungenügenden Schutz der Menschenrechte in Iran
Bern (ap) - Der Schutz der Menschenrechte in Iran ist nach Einschätzung von Amnesty International (AI) „völlig ungenügend und weit von den international geltenden Mindestgrundsätzen entfernt“. In einem in Bern veröffentlichten AI–Bericht werden dem Iran Massenhinrichtungen, unmenschliche Körperstrafen und routinemäßige Folter vorgeworfen. In den Gefängnissen sitzen laut AI Tausende von politischen Gefangenen. Im Vergleich zu den frühen 80er Jahren sind dem Bericht zufolge derzeit zwar Verbesserungen zu beobachten. Die Zahl der willkürlichen Übergriffe sei zurückgegangen und die Hinrichtungen hätten zahlenmäßig abgenommen. Mit Massenhinrichtungen sei nach der islamischen Revolution vor acht Jahren die politische Opposition ausgeschaltet worden. Allein im zweiten Halbjahr 1981 registrierte AI 2.444 Hinrichtungen; 1986 waren es immer noch 115. AI geht dabei von einer hohen Dunkelziffer aus.
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