: ADAC plant Straßenbahn
■ Autonarren auch für Lehrter Bahnhof
Der neue Zentralbahnhof am Spreebogen sollte nach Ansicht des ADAC Berlin-Brandenburg um einige hundert Meter nach Norden verschoben werden. Statt den denkmalgeschützten Lehrter Stadtbahnhof abzureißen, könnte dieser dadurch erhalten und in den ICE-Bahnhof einbezogen werden, sagte gestern ADAC-Vorstand, Reinhard Waldau. Eine solche Verschiebung würde eine halbe Milliarde Mark einsparen. „Finanzpolitisch und stadtplanerisch passen die bisherigen Planungen nicht mehr in die Landschaft“, meinte Waldau.
Von der Forderung „U-Bahn- Ausbau statt Straßenbahnen“ habe sich der ADAC verabschiedet. „Die Straßenbahnplanung bedarf aber einer unorthodoxen Überarbeitung“, sagte Waldau. So könne er sich mit einer Straßenbahn auf der auf 22 Meter eingeengten Leipziger Straße abfinden, wenn diese in Richtung Potsdamer Straße zur Einbahnstraße würde. Der Gegenverkehr könne dann über die Charlottenstraße zur Ebertstraße geleitet werden.
Weiter forderte der ADAC- Verkehrsvorstand, die Straßenbahnstrecke von der Mollstraße in Richtung Alexanderplatz durch den Autotunnel zu verlängern. So könne die geplante Trasse Rathausstraße hinter dem Roten Rathaus zurückgeführt werden. Kein Verständnis zeigte er für eine Straßenbahn durch die Friedrichstraße, da dort durchgehend die U-Bahnlinie 6 liege. „Sinnvoll wäre es, die Straßenbahn im Zuge der Torstraße bis Oranienburger Tor zu verlängern.“ rola/dpa
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