: ABSCHIEDSAUSSTELLUNG
Fast sieben Jahre ist es her, da veröffentlichten wir ein Porträt des großen Keramikgaleristen Peter Hagenah („Kunst in klammen Mauern“, taz.mag vom 2. September 2000). Anlass war die Sonderausstellung zum 50. Gründungsjubiläums von Hagenahs Bremer Galerie „Kunst-Krypta“ in Bremen. Nach deren Schließung im Jahr 1962 hat der Galerist zunächst in Syke, später in Otterndorf an der Elbmündung nahezu alle namhaften Keramiker Europas zu seinen Ausstellungen eingeladen. Wiederum knapp ein Jahr ist es her, dass auf diesen Seiten ein Porträt der Hamburger Keramikerin Karin Bablok zu lesen war („Der gewisse Kniff“, taz.mag vom 29. Juli 2006), die mit ihren Porzellangefäßen internationale Anerkennung gefunden hat. Nun gibt es eine Meldung, die beide Texte verbindet: Ein letztes Mal lädt Peter Hagenah ab heute nach Otterndorf. Der 79-Jährige zieht dort die Bilanz von fast sechzig Jahren keramischer Kunstvermittlung. Im Rathaus zeigt er seine eigene über Jahre gewachsene Sammlung, in der Stadtscheune stellt er noch einmal drei Keramiker vor: Michael Cleff aus Hattingen, die Hallenserin Renée Reichenbach – und Karin Bablok. Geöffnet sind die Schauen von heute bis Sonntag, den 17. Juni, täglich von 15 bis 18 Uhr. Einleitende Worte spricht am heutigen Nachmittag Professor Heinz Spielmann. Eine Ära geht zu Ende.