: ABM-Lachs liegt schwer im Magen
HAMBURG dpa ■ Die Hamburger „Lachsbrötchen-Affäre“ geht vor Gericht: Die Staatsanwaltschaft klagte jetzt den früheren Geschäftsführer des DGB-nahen Vereins zur Betreuung von Arbeitslosen, Helmuth Diekwisch, wegen Untreue und Betrugs an. Laut Oberstaatsanwalt Rüdiger Bagger wirft die Anklage Diekwisch vor, 1997 und 1998 vom Arbeitsamt geförderte ABM-Kräfte für das Kleben von Plakaten für eine DGB-Demo gegen die damalige Kohl-Regierung eingesetzt zu haben. Zudem soll er seinen 60. Geburtstag auf Vereinskosten gefeiert und dafür 13 ABM-Kräfte beschäftigt haben. Die Affäre, bei der es auch um die Lieferung von durch ABM-Kräfte geschmierte Brötchen an Gewerkschaftsmitarbeiter ging, hatte vor einem Jahr im Bürgerschaftswahlkampf die Filz-Debatte geschürt. Der SPD-Senat war nach 44 Jahren abgewählt worden.
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