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74 Todesfälle

Einen deutlichen Hinweis, daß es in der Uniklinik Eppendorf (UKE) dringend einer nachträglichen Untersuchung der Strahlenbehandlung sämtlicher Krebspatienten bedarf, gibt die erste statistische Auswertung des Patientenanwalts Wilhelm Funke. Von derzeit 210 ehemaligen UKE-Patienten, für die Funke jetzt wegen Fehlbehandlung auf Schadensersatz klagt, sind 30 Männer, die im UKE wegen Prostatakrebs bestrahlt worden sind. Diese Fälle sind auffälligerweise aus dem gleichen Zeitraum (1986 bis 90), in der die gutachterlich bestätigte Überbestrahlung von Darmkrebspatienten durch Chefarzt Hübener vorgenommen wurde.

Auch die Zahl von eventuell geschädigten Patientinnen aus der UKE-Frauenklinik ist bei Funke auf inzwischen 44 Fälle angewachsen. 14 der bei ihm gemeldeten Darmkrebsfälle waren der besonders aggressiven vor- und nachoperativen Bestrahlung unterzogen worden.

Unter den insgesamt 210 ehemaligen UKE-Patienten, die Funke anwaltlich vertritt, sind bereits 74 Todesfälle. Es ist jedoch noch unklar, in wievielen Fällen Strahlenschäden mitursächlich für den Tod dieser Patienten waren.

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