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7.000 Dörfer zu Ackerland

■ Rumäniens Diktator Ceausescu will „die grundsätzlichen Unterschiede zwischen Dörfern und Städten radikal... liquidieren“ und deshalb über die Hälfe aller rumänischen Dörfer schleifen

Wien (afp) - Rund 7.000 Dörfer sollen nach Angaben der amtlichen ungarischen Nachrichtenagentur MTI in Rumänien in den nächsten Jahren eliminiert werden. Im Gegenzug sollten über 500 sogenannte agro–industrielle Zentren gegründet werden, hieß es bei MTI unter Berufung auf Berichte ihres Bukarester Korrespondenten. Eine zentrale Kommission für Raumgestaltung und Gliederung der Ortschaften unter der Leitung von Ministerpräsident Constantin Dascalescu sei vom Zentralkomitee der rumänischen KP geschaffen worden, um das Projekt zu organisieren, das bis zum Jahr 2000 realisiert werden soll. Derzeit gebe es 13.000 Dörfer in Rumänien, von denen 5.000 dem Programm zufolge bestehen bleiben sollen. Der Rest mit Kirchen und Friedhöfe solle in Ackerland umgewandelt werden. Der rumänische Staats– und Parteichef Nicolae Ceausescu hatte Anfang März seine Absicht angekündigt, die Gemeinden mit weniger als 3.000 Einwohnern zu beseitigen. Er hatte sich für die Schaffung von größeren Gemeinden mit mindestens 3.000 Bewohnern ausgesprochen, um die „grundsätzlichen Unterschiede zwischen Dörfern und Städten radikal zu liquidieren“. Ceausescu betreibt seit mehreren Jahren die Umgestaltung des Landes im Hinblick auf die Beseitigung der Dörfer und deren Eingliederung in größere Städte.

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