: 5,40 (D)Mark Kapitalbelastung
■ betr.: "Satanischer Zins oder Wachstumsmotor?", taz vom 17.3.90
betr.: „Satanischer Zins
oder Wachstumsmotor?“,
taz vom 17.3.90
Endlich erscheint in einer Tageszeitung einmal ein Wirtschaftsbeitrag, der an den Nerv heute nur allzuleicht beobachtbarer gesellschaftlicher Probleme geht.
Die Ursachen sind jedoch leider nicht so entsprechend einfach erkennbar, wie der Artikel gut zeigt. Wer weiß schon, daß in allen Preisen Kosten in Form von quasi versteckten Zinsanteilen bezahlt werden müssen, für die keine Gegenleistung erbracht wird.
Ich möchte zu diesem sehr informativen Artikel noch ergänzen, daß nicht nur die Zinsen für die Geldschulden anfallen, sondern ebenfalls die Renditen für das nicht verschuldete, aber entsprechend eingesetzte Sachkapital einschließlich der Grundstücke, welche etwa doppelt so groß sind. Das heißt dann, daß eine Mark Leistung statt mit 1,80 Mark Schulden in Wirklichkeit mit 5,40 Mark Kapitalbelastung versehen ist.
Es wäre sicher im Interesse vieler taz-Leser, wenn der Schreiber dieses Beitrages eine Ergänzung bringen würde, in der mal näher auf die Größenordnungen von Zinsen, Renditen, Unternehmergewinnnen, Profiten usw. eingegangen würde.
Bernd van Straelen, Wuppertal
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen