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45 Grad im Schatten

Das Deutsche Filmmuseum Frankfurt zeigt noch bis zum 10. Juni Arbeiten der deutschen Kostümbildnerin Irms Pauli, die fast vierzig Jahre lang für Film und Fernsehen Kostüme entwarf oder die Regisseure und Schauspieler bei der Auswahl der Garderobe beriet. Sie machte das Auf und Ab des bundesdeutschen Unterhaltungsfilms mit, war an den meisten Serien des Nachkriegsfilms beteiligt und stattete, als das Kino sich kaum noch üppigen Aufwand leisten konnte, opulente Fernsehproduktionen aus. Ihr erster Film, noch als Assistentin, war Staudtes Schicksal aus zweiter Hand von 1949. Sie wirkte in den fünfziger Jahren an den für diese Zeit typischen Revue- und Musikfilmen, Komödien und Kriegsfilmen, aber auch an ambitionierten Literaturverfilmungen und Thrillern mit. Prägend für die Vorstellungswelt einer ganzen Generation von Kinobesuchern waren auch ihre Entwürfe für die Karl-May-Verfilmungen der sechziger Jahre. Besonders ihr Winnetou-Kostüm geriet zur Ikone. Zur Ausstellung erscheint eine Publikation mit zwei Aufsätzen zum Werk von Irms Pauli und einer ausführlichen Filmographie.

Der Förderverein Deutscher Kinderfilm organisiert in Zusammenarbeit mit dem europäischen Kinderfilmverband und der Stadt Duisburg die 1. Informationsschau des europäischen Kinderfilms. Sie steht unter dem Titel Kinderfilmreise durch Europa und findet im Rahmen der Duisburger Akzente vom 26.4. bis 13.5. statt. Gezeigt werden 32 Produktionen aus fast allen Ländern West- und Osteuropas. Außerdem gibt es eine Fachtagung europäischer Kinderfilmexperten. Informationen: 0203/26262.

Das diesjährige Europäische Medienkunst Festival findet vom 12. bis 16. September statt, eingefügt in einen vom 7. bis 23. September reichenden Ausstellungsrahmen mit skulpturalen Arbeiten und Installationen. Das Medienkunst Festival selbst präsentiert Experimentalfilme und künstlerische Produktionen aus den Bereichen Videokunst, Computergrafik und Performance. Live-Aktionen, Konzerte und Open-Air-Kino vervollständigen das Programm. Außerdem gibt es Retrospektiven und Seminare und Symposien über medienästhetische Fragen. Anmeldungen für Beiträge und Vorschläge sind bis zum 7. Mai zu richten an das EMF, Postfach 1861, 4500 Osnabrück, Telefon:0541/21658.

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