: 45 Grad im Schatten
Nachdem Rainald Goetz sein Stück KRIEG vom Markt gezogen haben soll, ist es gut möglich, daß die Inszenierung dieses Stücks im Jungen Theater Göttingen die vorläufig oder auch endgültig letzte sein wird. Teil 1 wird am Samstag, dem 28.4., Premiere haben. Kartenbestellungen unter 0551 / 55123.
Am 6. Mai findet in Wiesbaden die Uraufführung der Lektionen der Finsternis von Gaston Salvatore statt. Die Tragödie spielt in Afrika. Regie führt Annegret Ritzel.
Die deutschsprachige Erstaufführung von Familienalbum von Nelson Rodrigues findet am 26. Mai im Düsseldorfer Schauspielhaus statt. Der berühmte brasilianische Dramatiker schrieb das Stück schon 1945; es konnte in Brasilien aber erst in den sechziger Jahren, nach Auf hebung der Zensur, uraufgeführt werden. Regie führt Wilfried Minks.
In Köln wurde Nelson Rodrigues zuerst aufgeführt, überhaupt scheint man sich dort mit südamerikanischen Dramen intensiv zu beschäftigen (auch Marquez‘ Liebestirade gegen einen sitzenden Mann wurde dort in deutscher Sprache erstmalig gespielt). Nun folgt mit Zwei Verlorene in einer schmutzigen Nacht von Plinio Marcos die deutsche Erstaufführung eines weiteren brasilianischen Dramas. Paul Faßnacht und Karl Fischer spielen zwei Gelegenheitsarbeiter, die in einer Absteige in Sao Paulo zufällig aufeinandertreffen. Premiere am 2. Mai in der Probebühne, Stammstraße 36.
Zum letzten Mal am Dienstag, dem 8. Mai, wird Joyriders von Christina Reid im Schnawwl in Mannheim gespielt. Vor dem Hintergrund des nordirischen Bürgerkrieges beschreibt die Autorin den Alltag der Jugendlichen - zum Beispiel Maureens, die auf ihren zwölfjährigen Bruder aufpassen muß. Der schnüffelt Klebstoff und ist ein Joyrider - er klaut Autos, fährt den Tank leer und verbrennt anschließend den Wagen. Ebenfalls zum letzten Mal wird am 29. desselben Monats Battery gezeigt, eine moderne Liebesgeschichte, spielend also im Elektroshop. Das „Theater für junge Leute“ ist an der Alten Feuerwache; Eintritt für Schüler, Azubis, Studenten und Kinder 5 Emmchen, Gruppen ab 20 nur noch 4; es gibt auch den Sozialeintrittspreis. Vorbestellungen unter 1680302.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen