: 45 Grad im Schatten
'Neues Deutschland‘: So heißt das Filmprojekt von bundesdeutschen und DDR-Filmemachern über „Deutschland im Sommer 1990“. Mit von der Partie sind Alexander Kluge, Reinhard Hauff, Bernhard Wicki, Michael Verhoeven, Peter Stein, Ulrich Weiß, Heiner Carow, Helke Misselwitz, Wolfgang Kohlhaase und Peter Welz. Wie die Berliner Filmförderung, die den Film zur Unterstützung empfiehlt, mitteilt, handelt es sich um einen Omnibus-Film nach Art von Deutschland im Herbst. Drehbeginn für die Episoden sollte ursprünglich Anfang Juni sein; da die Finanzierung noch nicht gesichert ist, wurde er aber verschoben. Der Filmverlag der Autoren plant, den Film noch in diesem Jahr in die Kinos zu bringen.
Die nächste Feminale, das 5. FrauenFilmFest Köln, findet vom 4. bis zum 8. Juli statt. Schwerpunkt sind diesmal die Filmeländer Ungarn und DDR. Aus Ungarn kommen die Regisseurinnen Ildiko Enyedi und Marta Meszaros, die DDR -Beiträge sind vor allem unabhängige Produktionen, Super-8 -Filme, Filme aus den Videowerkstätten der FDJ und von Studentinnen der Filmhochschule. Die Retrospektive gilt Ulrike Ottinger. Am 3. Juli findet eine Fachtagung statt zum Thema „Ausbildung und unabhängige Produktion. Die Situation zukünftiger Filmemacherinnen in der BRD“ (Anmeldung erforderlich). Info: Feminale, Luxemburgerstr. 72, 5 Köln 1, Tel. 0221/ 41 60 66.
Mit deutlich weniger Filmen als im Vorjahr präsentiert sich das Filmfest München 1990 (23.6. bis 1.7.). „Wir haben über 30 Produktionen abgespeckt, um dem Vorwurf der Überfrachtung des Programms zu begegnen“, so Festivalleiter Eberhard Hauff. Dennoch sind 103 Filme aus 32 Länder im offiziellen Programm, 21 Welturaufführungen, 13 internationale Premieren und 64 deutsche Erstaufführungen. „80 Prozent der Filme im 'Internationalen Programm‘ sind Werke von unbekannten Regisseuren“, wehrte sich Eberhard Hauff gegen den Vorwurf der Kommerzialisierung. „Wir haben nur rund zehn Prozent Filme von den Festivals in Cannes und Venedig übernommen.“ Unter anderem werden die neuesten Werke von Etienne Chatiliez, Bertrand Blier, Eric Rochant, der Gebrüder Taviani, Ettore Scola, Nani Moretti, Alain Tanner, Nicolas Roeg und Tony Palmer gezeigt. Die Werkschau ist dem südkoreanischen Regisseur Im Kwon-Taek gewidmet.
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